30 Jahre Ju-Jutsu beim TV 1868 Burghausen sportlich aktiv gefeiert
Burghausen. Nicht mit Kaffee und Kuchen, sondern mit Referenten aus ganz Bayern beging die Ju-Jutsu Abteilung des TV 1868 Burghausen ihr 30-jähriges Bestehen. Bei der Begrüßung wurde Robert Rogger, der Vater des Ju-Jutsu in Burghausen und bis heute unverzichtbarer Motor der Abteilung, mit einem Stern im Tatami of Fame ausgezeichnet. Vorsitzender Norbert Stranzinger skizzierte in seiner Begrüßungsrede die Verdienste Roggers um das Ju-Jutsu im TV sowie um den ganzen Verein. Unter großem Jubel der Anwesenden nahm Robert Rogger die Matte, die seinen Namen und einen Stern im Stil des Walk of Fame in Hollywood zeigt, in Empfang und ließ seiner Freude über die Auszeichnung freien Lauf.
Dr. Peter Dendl (v.l. stehend), Andreas Hötzinger, Andreas Knebl, Norbert Stranzinger, Robert Rogger, Lothar Lehermeier, Matthias Stadler; knieend: Joe Zach, Roland Starflinger – Foto: Wagner M.
Sowohl die Action als auch die Temperaturen betreffend ging es bei den verschiedenen Workshops heiß her. Im Dojo wurde unter Anleitung von Andi Knebl (Landestrainer Bayern), Lothar Lehermeier (Wettkampfreferent JJVB), Robert Rogger (Landestrainer Bayern) sowie Gerhard Mende (Bundeskader) und Christian Dummer (Bundeskader Ne Waza) an verschiedenen Wettkampftechniken gefeilt. In der Turnhalle standen zwei Mattenflächen bereit. Eine davon war für Duo-Wettkampftraining reserviert, das von Mathias Stadler geleitet wurde. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf Grundtechniken gelegt. Die zweite Matte stand im Zeichen des Breitensports, wo Andi Hötzinger (Lehrreferent JJVB) und Peter Dendl (Vizepräsident Breitensport JJVB) eine abwechslungsreiche Einheit zum Thema Schlagabwehr mit Dreierkontakt sowie Hebelweiterführungen und FAT (Festlegen, Aufheben, Transportieren) anleiteten.
Im Freien, bevorzugt im Schatten, konfrontierten die Polizeiausbilder Joe Zach und Roland Starflinger die Teilnehmer mit realistischen Selbstverteidigungssituationen und den dazugehörigen Verteidigungsstrategien. Dabei durchlief jeder am Schluss ein aus dem Leben gegriffenes Szenario mit mehreren Angreifern, gegen die es sich zur Wehr zu setzen galt. Dabei wurde auch das Kneippbecken als Kulisse gewählt und die Forellen dürften sich über den gewaltigen Aufruhr in ihrem Revier gewundert haben.
Der Tag klang mit einer gemütlichen Grillfeier aus, bei der der Flüssigkeits- und Kalorienverlust aus den Trainingseinheiten wieder ausgeglichen werden konnte. Mit dem Event beschenkte sich die Burghauser Ju-Jutsu Familie und die auswärtigen Teilnehmer selbst. Nach dem Tag ist klar: Die Mischung aus sportlichem Anspruch und Teamgeist macht Lust auf die nächsten dreißig Jahre. − red / Burghauser Anzeiger