Lokalmatador gewinnt 20. Stadtmeisterschaft
TG St. Johann siegt im Finale gegen die Wacker-Bulls -Große Abschlussparty mit fetziger Musik

Burghausen. Direkt aus dem Schneegestöber von Unterhaching fand Bürgermeister Hans Steindl den Weg zur Siegerehrung der 20. Stadtmeisterschaft im Hallenfußball. Pünktlich zum Jubiläum durfte Kapitän Tom Krocker neben dem riesigen Wanderpokal eine Meisterschale in die Höhe strecken, die zum 1. Mal das Licht der sportlichen Welt erblickte: „Ich freue mich so. Das Turnier hat so viel Spaß gemacht. Ich bin seit Anfang dabei und jetzt habe ich mir einen Traum erfüllt.“ Seine TG St. Johann fegte die Wacker Bulls im Finale mit 6:2 vom Parkett.

Strahlend wandelte auch Organisator Richard Noll durch den Bürgersaal. 20 Teams wetteiferten in schnellen, aber fairen Duellen um die Burghauser Krone, die von Hans Steindl überreicht wurde. Noll, die Seele des Turniers, wollte niemanden unerwähnt lassen: „Ohne alle unsere Helfer geht das überhaupt nicht. Alle haben sich wieder einmal voll engagiert.“ Die fleißigen Bienen konnten kochen so viel sie wollten. Schon nach eineinhalb Stunden war der Braten vergriffen. Der Kohldampf wurde mit typisch bayerischer Speis bekämpft genauso wie der Durst, wobei der Gerstensaft nie versiegen sollte.

Die große Abschlussparty ging wieder einmal bis in die frühen Morgenstunden. Das hat Tradition. Zuvor erlebten Aktive und Fans, die diesmal in erstaunlich großer Anzahl den Weg in die St. Johannser Sporthalle gefunden hatten, rassige Partien. Den kuriosen Höhepunkt lieferte Philipp Singler von Union Burghausen, dem ein sensationeller Eigentor-Hattrick gelang. Hinkend zur Bühne geschwebt, setzte er zur großen Dankesrede an. Seine Vereinigung musste aufgrund zahlreicher Verletzungen im Viertelfinale passen. „Schade, dass es viele kleinere Blessuren gab. Trotz diesem Engagement war keine brutale Aktion dabei“, unterstrich Richard Noll.
Schade, dass es nicht zum Derby zwischen den OMV Tankstellen und der SpVgg Günstigeres Benzin kam. Da wäre es sicher hitzig hergegangen. Der 1860 Fanclub, seines Zeichens Titelverteidiger, musste im Viertelfinale passen. Genauso wie den großen Löwen fehlten dem Team die richtigen Torjäger.

Das Halbfinale war an Spannung kaum zu überbieten, bei beiden Spielen musste das 7-Meter-Schießen entscheiden. Ins Finale ging die TG St. Johann mit einem furiosen Start, sicherte sich zur Halbzeit bereits einen 5:0-Vorsprung. Die TG St. Johann wurde erstmals Fußball-Stadtmeister. Doch einige ihrer Spieler konnten sich bereits 1996 unter dem damaligen Namen „Tiziano“ über den Titel freuen.

20 Jahre gibt es die Stadtmeisterschaft, seit elf Jahren zelebrieren Organisatoren, Aktive und Fans die Abschlussfeier im Bürgerhaus. „Hier möchte ich mich besonders bei unserem Techniker Adi Brückner bedanken, der uns aus vielen kleinen Misslichkeiten geholfen hat und immer für uns da war“, hob Noll lobend hervor. Auch in diesem Jahr sorgte Brückner für den richtigen Klang. Den fetzigen Ton trafen „The Lightning Chrashes“ aus Niederbayern und die Barkeeper meist die richtige Mischung. Viele alte Meisterschaftshaudegen freuten sich, dass in diesem Jahr so viel junge Spieler dabei waren wie schon lange nicht mehr.  – uli / Burghauser Anzeiger

DIE SPIELE:
Viertelfinale: TV 1868 I – 1860 Fanclub 3:1; TG St. Johann – Balkan Boys 3:0; Wacker Bulls – TV 1868 II 8:2, Dinamo Burghausen – OMV Tanke 6:4
Halbfinale: TV 1868 I – TG St. Johann 5:7 nach Siebenmeterschießen; Wacker Bulls – Dinamo Burghausen 8:7 n.S.
Platz 3: TV 1868 I – Dinamo Burghausen 7:6
Finale: TG St. Johann – Wacker Bulls 6:2