JuJutsukas Weltklasse

Kämpfer des Leistungszentrums Süd holen bei WM Silber und Bronze

Ausgezeichnet schlugen sich die JuJutsukas des Leistungszentrums Süd bei der Junioren-WM in Athen und erkämpften zwei Medaillen (wie bereits teilweise berichtet).
„Erhofft aber niemals erwartet.“ So kommentierte das für den TV 1868 Burghausen startende Duopaar Shani Paschek und Sabrina Nitsch den Gewinn von Silber bei der U 18 weiblich. Die beiden 17-Jährigen ließen ihren Gegnerinnen mit konzentrierten und sauberen Techniken kaum eine Chance und standen nach Siegen über Teams aus Montenegro und Griechenland im Finale. Dort mussten sie sich dem starken Tandem aus Italien knapp mit einem Punk Differenz geschlagen geben.

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Eine sensationelle Leistung zeigte Andi Knebl vom SVG Burgkirchen (rechts) bei der Junioren-WM und wurde mit Platz 3 belohnt. (Foto: SVG)

Dieser Erfolg ist umso höher einzuschätzen, da das letzte Turnier vor der WM nicht optimal für die Burghauserinnen verlaufen war. Vom Coup in Griechenland zeigten sich auch die Vereinstrainerinnen Andrea Ordner und Andrea Pilzweger sowie der Leiter des Leistungszentrums, Robert Rogger, begeistert und attestierten ihren Schützlingen nach dem kleinen Durchhänger bei den German Open eine klare Leistungssteigerung. „Unsere Mädels waren richtig gut drauf und hatten nicht nur die Form, sondern auch die Nervenstärke, um auf internationaler Bühne zu bestehen“, jubelte Ordner.

Ein unglaubliches Turnier lieferte Andi Knebl vom SV Gendorf Burgkirchen in der Königsklasse dieser Titelkämpfe, bei der U 21 bis 69 kg. Das Feld der 29 Teilnehmer hätte vom Niveau her auch einer WM der Herren zur Ehre gereicht. Mit einem klaren Punktevorsprung gegen den Russen Dmitry Grischenko zog Knebl in die zweite Runde ein. Was er dort mit Tomasz Tomaszewszi anstellte, muss einen WM-Teilnehmer frustrieren. Mit 25:4 schickte er den Polen in einem regelrechten Trainingssparring in die Trostrunde. Auch Mansur Sharifov (Aserbaidschan) hatte gegen das Talent von der Alz keine Chance. Mit blitzartigen, technisch präzisen Angriffen und großem taktischen Geschick erreichte Knebl das Halbfinale. Dort lieferte sich der 19-Jährige eine regelrechte Schlacht mit seinem Kontrahenten aus Kasachstan und verlor schließlich unglücklich.

Im Duell um Rang 3 traf der U-18-Weltmeister von 2007 auf Mathias Willard. Der Däne ist amtierender Vize-Worldgamessieger und Vizeweltmeister der regulären Männerklasse. Nach einem äußerst spannenden Gefecht stand es 8:8. Mehr Ippons in der Unterbewertung machten die Überraschung perfekt. „Sieg und damit Bronze für Andi Knebl gegen einen Athleten der aktuellen Weltspitze – das ist sensationell“, freute sich SVG-Trainer Andreas Ofner.

Für Knebls Vereinskollegin Marina Brandstetter lief es beim Fighting der U 21 hingegen nicht nach Plan. Sie zeigte zwar eine beherzte Vorstellung, fand aber nicht so richtig zu ihrem Rhythmus. Eine Niederlage gegen Dzeneta Vujcic (Montenegro), ein Sieg über Georgia Nikolouzaki (Griechenland) und ein erneuter Ausrutscher gegen Laure Campagne (Frankreich) bedeuteten am Ende Platz 7 für die WM-Fünfte von 2007. – red