Fußball spielt jeder − das amerikanische Football ist dagegen noch immer wenig bekannt. Dabei gibt es die „Crusaders“ im TV 1868 nun bereits seit 20 Jahren. Heute Abend um 19.30 Uhr feiert die Abteilung im Bürgerhaus dieses Jubiläum und will dabei auch der Öffentlichkeit ihren Sport präsentieren.
Ein Willkommen bereitete der TV 1868 seinen beiden neuen Football-Trainern: (von links) Vereinsvorsitzender Norbert Stranzinger, stellvertretender Abteilungsleiter Christian Konnerth, die beiden neuen Trainer Jürgen Roßmanith und Thomas Simmeit, Abteilungsleiter Alexander Schmid und Bürgermeister Hans Steindl. − Foto: Wetzl
Immerhin hat die Abteilung inzwischen fast 100 Aktive inklusive Damen- und Jugendmannschaften und will in den nächsten Jahren intensive Aufbauarbeit leisten, um im Ligabetrieb wieder nach oben zu kommen. Um dieses Ziel zu erreichen, konnte der Verein zwei Trainer gewinnen, die einst bei den Kirchdorfer Wildcats aktiv waren und unter anderem in der österreichischen 1. Liga Salzburg trainiert haben: Jürgen Roßmanith (44) und Thomas Simmeit (43).
Vorsitzender Norbert Stranzinger erinnert sich: „Unsere Footballer waren zu Beginn recht erfolgreich. Unter Regie von Reinold Schubert, der auch den heutigen Jubiläumsabend moderieren wird, stiegen sie bald in die 2. Bundesliga auf. Doch danach ging es sportlich wieder nach unten.“ Unter den neuen Abteilungsleitern Alexander Schmid und Christian Konnerth setzte neuer Schwung in der Abteilung ein. Aber sportlich waren die Footballer nicht erfolgreich. Sie spielen jetzt in der Verbandsliga − ganz unten.
Das sehen die Abteilungsleiter und die neuen Trainer aber auch als Chance. „Wir peilen keine schnellen Erfolge an, sondern wollen über vielleicht vier oder fünf Jahre den Sport wieder aufbauen und im Ligabetrieb nach oben kommen“, sagt Simmeit, dessen Bruder übrigens Vorstand der Kirchdorfer Wildcats ist. Finanzielle Gründe waren es nicht, warum sie nach Burghausen gewechselt sind. Denn hier bekommen sie nur die vereinsübliche Übungsleitervergütung. Es ist vielmehr die Aufgabe, die sie reizt, die Aufgabe, ganz unten anzufangen und die Spieler über längere Zeit hin zur optimalen Leistung hin zu trainieren.
Bürgermeister Hans Steindl sicherte diesem Bemühen bei der Vorstellung der Trainer vergangenen Freitag die Unterstützung der Stadt zu und freute sich, das inzwischen gut zwei Drittel der aktiven Spieler aus Burghausen und Umgebung stammen. „Wir haben das Flutlicht gut hingebracht und werden Euch auch helfen, wenn Ihr Unterstützung etwa bei Auswärtsfahrten braucht“, sagte Steindl.
Neben der Herrenmannschaft hat der Verein bereits 16 Frauen, die Kindergruppe Flags (ab 8 Jahren) und die Jugendgruppe Tackles (16 bis 19 Jahre). Die Spielzeit beginnt erst nächsten Sommer, dafür trainieren die Spieler jetzt. Unter anderem ist für Ostern ein Trainingslager im italienischen Jesolo eingeplant. Wer sich für Football interessiert, kann gern beim Training in St. Johann vorbeischauen. Herren und Frauen trainieren unter anderem jeden Mittwoch ab 19 Uhr, die Jugend am Freitag ab 16 Uhr.