Verein feiert 150-jähriges Bestehen mit einer Reihe besonderer Veranstaltungen – 2300 Mitglieder – Breitensport steht im Vordergrund
Burghausen. 2018 wird für den TV 1868 ein Jahr der Superlative werden: Zu seinem 150-jährigen Bestehen haben die „68er“ ein Jubiläumsprogramm auf die Beine gestellt, das den Burghausern und allen Sportinteressierten viele Höhepunkte bescheren und auch den eigenen 2300 Mitgliedern zeigen wird, welche Bandbreite hier der Sport hat und was der Verein für die Fitness der Burghauser leistet. Norbert Stranzinger, seit 2006 am Steuerrad des Sportvereins, stellt das Jubiläumsjahr deshalb unter das Motto“Von uns für uns“ und stellt zudem heraus: „In dieses Programm sind alle Abteilungen und Sparten unseres Vereins involviert, wir haben was zum Herzeigen.“
Zusammen mit vielen weiteren Helfern haben sie die Weichen für das Jubiläumsjahr gestellt (von li.) Kampfsport-Abteilungsleiter Robert Rogger, Jugendleiterin Maier Petra und Norbert Stranzinger, der als Vorsitzender die Stabführung innehat. Die drei stehen hier in ihren Jubiläums-Sporthemden im großen Trainingsraum der TV-Turnhalle, in der unter anderm die Kampfsportler optimale Trainingsbedingungen vorfinden. – Foto: Wetzl/pnp
Basis und Schwerpunkt des Vereins ist der Breitensport, der 95 Prozent des Trainingsbetriebs ausmacht. Neben den klassischen Abteilungen gibt es hier diverse Gruppen im Bereich Fitness und Gesundheit, die sich regelmäßig treffen und voller Elan bei der Sache sind. Doch auch ambitionierten Sportlern bis hin zum Spitzensport bietet der TV 1868 eine Heimat. Dafür stehen die Fußballerinnen, die American Footballer und vor allem die Kampfsportler mit dem Aushängeschild Ju-Jutsu.
„Wir konnten in den vergangenen zehn Jahren unsere Mitgliederzahl um 600 auf 2300 steigern. Das zeigt, dass unser Konzept aufgeht“, freut sich Vorsitzender Norbert Stranzinger und nennt als eine Hauptbasis dieser Stärke die Nachwuchsarbeit. Von den 2300 Mitgliedern entfallen 900 auf Kinder und Jugendliche. Und aus den eigenen Reihen gewinnt der TV auch 80 Prozent seiner künftigen Trainer und Übungsleiter. Stranzinger: „Diese Trainer geben dem Verein viel, bekommen aber auch viel. Denn es gibt keine bessere Ausbildung für eine künftige Führungsposition als im Ehrenamt. Menschen motivieren, überzeugen und richtig anleiten, das lernen junge Leute bei uns im Verein.“
Ganz wichtig nennt Petra Maier den sportlichen Einstieg möglichst früh. Sie ist seit 1994 Jugendleiterin des TV 1868 und weiß, wie wichtig es ist, Bewegungsabläufe möglichst früh zu erlernen, um damit die Basis für spätere sportliche Aktivitäten wie auch für ein besseres Wohlbefinden zu schaffen. Denn gute Körperbeherrschung bewahrt einen auch vor Unfällen im Alltag. Deshalb beginnt beim TV der Sport mit dem Eltern-Kind-Turnen, an das sich dann Erlebnisturnen und weitere Übungsstunden anschließen. Kinder bis 6 Jahren sind beim Verein zudem beitragsfrei.
Die andere Seite, den Leistungssport, repräsentiert beim TV keiner besser als Robert Rogger, seit 1984 für den Kampfsport zuständig. Unter seiner Regie entstand 2007 das Burghauser Kampfsportzentrum. Er spricht von einem sehr gutem Miteinander von Breiten- und Leistungssport. Im Ju-Jutsu sind unter den 170 Mitgliedern 95 Kinder und Jugendliche.
Der TV wird in seinem Jubiläumsjahr den Burghausern Spitzenveranstaltungen bieten. Herausragend sind ein Kampfsporttag im April, ein Fußball-Benefizturnier des FC Sternstunden gegen eine Landkreis-Auswahl im Mai, ein großes Turnfest der bayerischen Turnerjugend im Juni und ein Kinder-Turnfest im November. Los geht des Jubiläumsprogramm bereits in den nächsten Tagen mit dem Auftakt: Wintercamp des BJJ (Brazilian Jiu -Jitsu) vom 12. bis 14. Januar. In einer Mischung aus Eisschwimmen im Wöhrsee, Kampfsport in der TV-Halle und Wintersport in den Bergen messen hier Kampfportler ihr Können.
Für alle Sportinteressierten wichtig ist der 10. März: An diesem Aktivtag werden Gesundheitssportler und Kraftsportler ein Mitmachprogramm für alle Interessierten in der Halle anbieten. Der Verein bittet um Anmeldung in seiner Geschäftsstelle in der Kanzelmüllerstraße. Nähere Infos auf der Internetseite des Vereins.
Das Jahresprogramm steht, eine umfassende Chronik geht demnächst in Druck, Norbert Stranzinger und sein Team können dieses besondere Jahr also gelassen angehen. Der Verein ist gut verankert. Aber einen Wunsch nennt Stranzinger auf Nachfrage schon: „Das Sportgelände gehört ja der Stadt. Das ist ein erfolgreiches Modell, weil uns die Stadt da finanziell hilft und wir die Beiträge günstig halten können. Langfristig hoffe ich, dass wir auch eine Erweiterung unseres Sportgeländes hinbekommen. Das müsste auch im städtischen Interesse sein, dienen Halle und Gelände ja auch dem Schulsport.“− rw/Burghauser Anzeiger