Sogar die Polizei ließ sich die Arbeit versüßen

50 Weihnachtsmänner marschierten durch die Burghauser Einkaufsstraßen und verteilten 1300 Schoko-Nikoläuse

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Ganz in Rot gewandet waren die Footballer. Aber ein bisschen Werbung in eigener Sache mit der Originalmontur musste schon sein. – Fotos: Resch

 

Wenn 50 Weihnachtsmänner gut gelaunt durch die Burghauser Einkaufsstraßen marschieren, im Leiterwagen den Ghettoblaster mit Jingle Bells-Klängen hinter sich herziehen und Schokoladennikoläuse verteilen, dann blitzen an allen Ecken und Enden Handys auf: Die Rauschebärte waren am Samstagnachmittag begehrtes Fotomotiv. Schließlich machte der Menschenauflauf ganz in Rot echt was her – vor allem dann, wenn die Weihnachtsmänner mitten auf der Engl-Kreuzung den Verkehr für kurze Zeit lahm legten. Natürlich bekamen die geduldigen Autofahrer ein leckeres Zuckerl als Dankeschön durchs Fenster gereicht. Und auch die Bereitschaftspolizei, die eigentlich das Fußballspiel SV Wacker gegen den Halleschen FC im Blick hatte, freute sich über den Schoko-Heiligen.

Dabei wollten die freudig überraschten Passanten dann doch wissen, wer hinter den spendablen Sympathieträgern steckt. Die muskulösen Kerle und herzigen Mädels gaben ihre Identität nicht so schnell preis: Nur einer unter ihnen legte optisch die Lösung des Rätsels nahe. Er trug statt Zipfelmütze einen Helm auf dem Kopf, schützende Schulterpolster motzten ihn mächtig auf und sein schwarzes Shirt stand in Kontrast zur Bekleidung seiner Begleiter. Die Footballer von den „Crusaders“ hatten die gute Idee, am zweiten Adventswochenende Stimmung in die Salzachstadt zu bringen, und fanden im Burghauser Werbering ihren idealen Partner.

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Stimmungsvoll wurde es, als die Weihnachtsmänner ihre Lieder anstimmten.

Markus Bachmaier, Vorsitzender des Fördervereins „American Sports“, war vom Frankfurter Flashmop inspiriert worden, der vergangenes Jahr mit 400 Weihnachtsmännern und Sänger Max Mutzke die Passagiere am Bahnhof der hessischen Metropole verzauberte. Ganz dem Vorbild entsprechend wollten die 50 Burghauser auch noch ihre Stimmgewalt unter Beweis stellen. Gemeinsam mit ihrem Publikum, dem sie Notenblätter in die Hand drückten, ließen sie „Morgen kommt der Nikolaus“ oder „Jingle Bells“ hören. Sogar auf der Bühne am Bichl, wo viele Menschen den „Advent in den Grüben“ genossen, sangen die „Crusaders“ und ihre Cheerleader kräftig Winterlieder – und ganz romantisch fielen dicke Schneeflocken vom Himmel.

1300 Schoko-Nikoläuse hatte der Burghauser Werbering spendiert, damit alle Kinder und auch viele Erwachsene beglückt werden konnten. Zwei Stunden waren die Weihnachtsmänner unterwegs: Vom Startpunkt an der Stadtgalerie über die Engl-Kreuzung bis zum Salzachzentrum, hinunter zum Mautnerschloss und über die Grüben wieder zurück zum Eisplatz am Bürgerhaus. Am Ende blieb kein einziger Nikolausi übrig.    -mir/Burghauser Anzeiger