Vier Runden stehen in der Südgruppe der American-Football-Regionalliga noch aus und bereits jetzt ist mit dem vorzeitigen Klassenerhalt das Saisonziel erreicht: Mit 31:14 beim Tabellenvorletzten Neu-Ulm Spartans schafften die Burghausen Crusaders im achten Saisonspiel schon den fünften Sieg, haben jetzt 10:6 Punkte – und dürfen als Drittplatzierter nach oben blicken.
Bei dem Duell der beiden befreundeten Teams blieb angesichts der für Neu-Ulm bedrohlichen Lage wenig Zeit für Freundschaft. Die Spartans konnten seit der schweren Verletzung ihres Quarterbacks im Hinspiel in Burghausen viermal nicht gewinnen und sind dem Abstiegsplatz ganz nah. Im von Nervosität geprägten ersten Viertel blieben beide Mannschaften ohne Punkte. Im zweiten brachte Stephan Schatz die Crusaders durch ein Field Goal mit 3:0 in Front. Postwendend dreht aber der Gastgeber mit einem Touchdown die Partie und führte seinerseits 7:3. So stand es auch bei Halbzeit. Das dritte Viertel gehörte den „Kreuzrittern“ von der Salzach. Nach wunderschönem Pass von Quarterback Scott Doherty auf Wide Receiver Michael Stadler lag Burghausen 10:7 vorn. Begünstigt durch die starke Defensive sorgte erneut die Kombination Doherty/Stadler für die endgültige Wende. Nach einem sensationellen 30-Yard-Pass hieß es 17:7, womit es in den Schlussabschnitt ging. Hinten weiter standfest wie die hiesige Burg, erhöhte Burghausen per Touchdown von Noah Richl auf 24:7. Neu-Ulm verkürzte noch einmal, ehe die Entscheidung der Crusaders bezeichnend für die bisherige Saison war: Abwehrchef Andreas Englbrecht legte den Ball zum 31:14 in die Endzone. Dies war der Startschuss für die Jubelgesänge der Gäste, die sich mit dem Klassenerhalt im Rücken nun ohne Druck dem Kampf um die Play-off-Plätze zum Aufstieg in die zweithöchste Fooball-Liga (GFL 2) widmen können – denn da stecken sie nun mittendrin. Scott Doherty will in seiner Eigenschaft als Headcoach davon jedoch nichts wissen: „Der Blick auf die Tabelle ist verlocken“, gibt er zu, „aber darüber dürfen wir uns jetzt keine Gedanken machen.“ Vielmehr, so seine Forderung, müsse man sich „perfekt auf das nächste Heimspiel vorbereiten“, denn da kommt Spitzenreiter Straubing. Aber selbst vor dem Topteam der Liga will man nicht in Ehrfurcht erstarren: „Warum“, fragt Doherty, „sollte es uns nicht gelingen, zu Hause mit der Unterstützung unserer Fans die Spiders zu ärgern – und vielleicht sogar zu schlagen?“ Der große Showdown am Samstag im Sportpark St. Johann beginnt um 16 Uhr. – red