Jahreshauptversammlung mit Ehrungen und neuem Mitgliederrekord – Vorausblick auf das 150-jährige Jubiläum
Burghausen. Der TV 1868 ist mehr als nur ein Verein für Kampfsport. Das wurde bei der Jahreshauptversammlung deutlich. Dort standen neben einem Jahresrückblick auch die Ehrung von langjährigen Mitgliedern sowie von Trainern und ein Vorausblick auf das 150-jährige Jubiläum an.
Sie sind 60 Jahre und länger dabei: (v.l.) Peter Weskamp (60 J.), Peter Fröhlich (70 J.), Hans-Günther Gebhart (60 J.), Rainer Myrt (60 J.) Hedwig Lösch (70 J.) mit Norbert Stranzinger -Foto: daz/Burghauser Anzeiger
Vorsitzender Norbert Stranzinger stellte die einzelnen Abteilungen und Sportarten vor und gab einen Überblick über die sportlichen Erfolge, die die Mitglieder im vergangenen Jahr für sich verzeichnen konnten. Besonders lobte er die vielen Siege, die das Ju-Jutsu-Team regelmäßig erringt und die zahlreichen Auftritte, die die Cheerleader bei den verschiedensten Anlässen in der Stadt machen: „Sie geben der Stadt viel retour für das, was der Verein bekommt.“ Auch wies Stranzinger mehrmals darauf hin, wie dankbar er vor allem den Trainern für das Engagement und die gut funktionierende Zusammenarbeit ist.
Die geehrten Übungsleiter (v.l.): Felix Rettenwander (5 J. ÜL Kraftsport), Hans-Peter Lechner (20 J. ÜL Karate), Danny Lenk (5 J. ÜL Kickboxen), Lisa Hinterwinkler (5 J. ÜL Gesundheitssport), Günter Rachl (50 J. Vorstandschaft), Adalbert Huber (10 J. ÜL Badminton), Christian Ständer (5 J. ÜL Judo) -Foto: daz/Burghauser Anzeiger
Stolz ist der TV auf die Mitgliederzahl, die heuer so hoch wie noch nie war: Mit 2295 Mitgliedern ist die ehemals lang ersehnte 2000er-Grenze bei Weitem übertroffen. Aufgrund von Studienplätzen und der Arbeitswelt melden sich jedoch etwa 400 Mitglieder jährlich beim TV ab – und 400 andere wieder an, was einen enormen Verwaltungsaufwand bedeutet. Nach dem Kassenbericht von Hubert Rachl wurde der Kassier einstimmig entlastet.
Neben der „Kernkompetenz“ des Vereins, die der Kampfsport darstellt, betonte Stranzinger auch die Beliebtheit, die der Gesundheitssport erfährt. Besonders die Nachfrage an der Rückenschule ist enorm. Stranzingers größte Herzensangelegenheit ist der Jugendsport besonders für Kinder von drei bis vier Jahren, der wegen Trainermangel existenzgefährdet war. Nach zahlreichen Aufrufen unter anderem in Zeitungen konnten glücklicherweise vier Trainerinnen gefunden und die Gruppe konnte so neu gestaltet werden.
Besonderes Lob erfuhren auch die Freizeitsportler, die ihrem Sport gemeinsam mit Asylwerbern nachgehen: „Da muss man nicht sagen, das ist Integration – das ist Leben“, freute sich Stranzinger.
Zwei Sportabteilungen umrahmten das Programm, indem sie ihr Können auf der Bühne vorzeigten: Das Capoeira-Team unter der Leitung von Trainerin Nadja Dorn gab einen Einblick in den brasilianischen „Kampftanz“. Auch und vor allem die jüngsten Mitglieder hatten sichtlich Spaß auf der Bühne. Später erklärten auch die Kickboxer ihre Sportart und zeigten grundlegende Techniken vor.
BLSV-Kreisvorsitzender Dieter Wüst lobte das breite Spektrum an Sportmöglichkeiten, das in Burghausen in den Sektoren Breiten-, Gesundheits- und Kampfsport angeboten wird. Er betonte die Wichtigkeit von ehrenamtlichen Mitarbeitern, ohne die Vereinsarbeit in dem Ausmaß, wie es in Burghausen gehandhabt wird, unmöglich ist: „Nur so kann’s funktionieren, und hier stimmt einfach das Zusammengehörigkeitsgefühl.“
Nächstes Jahr feiert der TV 1868 sein 150-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass soll es einen Festabend im Stadtsaal geben. Im Mittelpunkt steht der Verein selbst. Keine Gastredner, keine fremden Vereine. Kooperationen mit den Nachbarvereinen und Österreich sind geplant, auch die Bevölkerung soll miteinbezogen werden.
Am Ende betonte Stranzinger noch einmal das für ihn wichtigste, die Zusammenarbeit: „Es gibt viel zu tun, packen wir’s gemeinsam an!“− daz/Burghauser Anzeiger