Schallmoser und Attenberger verteidigen Titel

Ju-Jutsu-Kämpferinnen vom Leistungszentrum Süd bei Deutscher Meisterschaft nicht zu schlagen − Vier weitere Medaillen

Zweimal Gold, zweimal Silber und zweimal Bronze − das ist die Erfolgsbilanz der Ju-Jutsukas vom hiesigen Leistungszentrum Süd bei den nationalen Titelkämpfen in Hanau. Die größten Ausrufezeichen setzten zwei Vorjahressiegerinnen: Theresa Attenberger (SV Gendorf Burgkirchen) und Bianca Schallmoser (TV 1868 Burghausen) schafften es, ihre U-18-Titel zu verteidigen.

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 Urkunden und Pokale für zwei strahlende deutsche Meisterinnen. Bianca Schallmoser (links) und Theresa Attenberger konnten in Hanau ihre Siege aus dem Vorjahr wiederholen.     – Foto: P. Attenberger

Attenberger machte mit ihren Kontrahentinnen in der 70-kg-Klasse kurzen Prozess. Gegen Laura Müller vom SV Ilmenau benötigte die Kastlerin gerade mal 37 Sekunden. Nach zwei Atemi-Techniken gelang ihr ein schöner Ausheber, ehe sich Müller aus der folgenden Haltetechnik nicht mehr befreien konnte. Das anschließende Duell mit Jennifer Kündiger (Bushido Schönebeck) entschied Attenberger nach 43 Sekunden für sich. Nach einer Ippon-Wertung in Part 1 brachte die Schülerin des Altöttinger Maria-Ward-Gymnasiums ihre Gegnerin mit einer großen Innensichel zu Boden und zwang diese in einen Festhalter.

Drei Siege − und der1. Platz ist perfekt Etwas mehr für den erneuten Gesamtsieg musste Schallmoser tun, die in der Klasse bis 63 kg zahlreichere Konkurrenz hatte. Gegen Sarah Gäthke (KS Lüneburg) dominierte die Burghauserin und gewann ungefährdet mit 18:11 Punkten. Ihre Konditionsstärke bewies sie auch im Vergleich mit Luise Wittich (JJV Bernau), die heuer immerhin schon Erste bei den Scandinavian Open wurde. Beim 19:13 trumpfte Schallmoser besonders in Teil 1 und 3 auf. Im Finale konnte ihr Sarah Schneermann (JC Velen-Reken) nicht das Wasser reichen. Nach drei Minuten Kampfzeit war die Titelverteidigung perfekt.

Die Silbermedaille holte Vanessa Brandstetter bei der U 21 bis 55 kg. Durch vorzeitige Erfolge gegen Anna Moeske (JCSK Goslar) und Stephanie Linnemann (PSV Braunschweig) entschied die Burgkirchnerin zunächst ihren Teilnehmerpool souverän für sich. Im Finale gegen die Bundeskaderathletin Nadine Clemen von der TG Hanau hatte sie zwar keine Chance, konnte ihren 2. Platz aber trotzdem als tollen Erfolg verbuchen.

Ähnlich erging es dem Mixed-Paar Anna Sprüderer und Michael Neumaier im Duo-Wettbewerb der Klassen U 21 und Senioren. Die Burghauser qualifizierten sich dank zweier Erfolge als Poolerster für das Finale, zogen dort aber gegen das Bundeskader-Spitzenpaar Dominika Zargorski/Tom Ismer (FZC Phillipsburg) den Kürzeren. Dennoch gab’s viel Lob, so auch von Landestrainer Vinzenz Oschmann.

Bronze sicherte sich das U-21-Paar Carolin Wolfersberger/Valentina Weigt vom TV 1868. Im entscheidenden vierten Kampf siegten sie mit 74:70 über Bianca Prigge/Juliane Schmid vom TSV Elstorf. Weil es nicht genügend Teilnehmerinnen gab, mussten die Burghauserinnen auch gegen Senioren-Paare antreten. Eines dieser Duelle gewannen sie nach Verlängerung, das andere ging verloren. Niederlage Nummer 2 setzte es erwartungsgemäß gegen Lisa Gerstner/Marie Brass (Dokan Bühl), die unlängst U-21-Europameisterinnen geworden sind.

Ebenfalls Rang 3 stand am Ende für Markus Seidl zu Buche. Im Fighting der männlichen U 18 bis 55 kg konnte sich der Nachwuchsmann vom TV 1868 gegenüber seinen vorhergehenden Einsätzen deutlich steigern. Außer einer einkalkulierten Niederlage gegen den amtierenden Weltmeister dieser Klasse, den Weikersheimer Florian Pommert, ging er aus allen Begegnungen als Sieger hervor.

Robert Pachnek muss verletzt passen Ohne Medaillen blieben fünf weitere Starter vom Leistungszentrum Süd. Im Pech war dabei der Burghauser Robert Pachnek: Nach zwei gewonnenen Duellen in der U-21-Klasse bis 69 kg musste er wegen einer Verletzung aufgeben, wurde aber trotzdem noch Fünfter. Kein Losglück hatte der Gendorfer Christian Straubinger bei den Männern bis 69 kg. Beim 6:13 gegen den alten und neuen Deutschen Meister Alexander Reichert (Arashi Sindelfingen) schlug er sich aber sehr achtbar. Nach zwei Siegen in der Trostrunde gab er den Kampf um Rang 5 ab und landete letztlich an 7. Stelle.

Dieselbe Platzierung erreichte Manuel Lindner (Burghausen) in der U 18 bis 66 kg . Fünfter wurden die Burgkirchner U-21-Athleten Matthias Attenberger (77 kg) und Laura Lezius (62 kg). − red/ow