Kreuzritter können wilde Schweine nicht zähmen

Regionalliga-Footballer der Burghausen Crusaders beim 7:37 gegen Razorbacks aus Fürstenfeldbruck ohne Chance

Als haushoher Favorit sind die Fursty Razorbacks in der American-Football-Regionalliga Süd an die Salzach gereist. Mit einem deutlichen 37:7-Sieg (7:0, 14:0, 0:0, 16:7) zeigte das hoch gehandelte Team aus Fürstenfeldbruck den gastgebenden Burghausen Crusaders die Grenzen auf und untermauerte seine Aufstiegsambitionen.

2015-05-22_Am. Football

Von Beginn an war der Liga-Neuling im heimischen Sportpark St. Johann unter Druck. Dennoch hielt die Verteidigung zunächst. Als sich die Fans vom TV 1868 schon mit einem punktelosen 0:0 im ersten Viertel abgefunden hatte, nutzen die Gäste den ersten Fehler der Burghauser gnadenlos zur Führung. Vorausgegangen war eine persönliche Strafe gegen die „Kreuzritter“. Die damit verbundene große Raumstrafe brachte die „wilden Hausschweine“ (so die Übersetzung des Teamnamens Razorbacks) in Reichweite der Endzone. Diese Gelegenheit ließ sich Fürstenfeldbruck nicht entgehen und stellte auf 7:0.

Unter Druck: Quarterback Philipp Borgwardt stand mit seinem Team auf verlorenem Posten. – Foto: Kübler

 

Auch wenn die erste Hälfte hart umkämpft blieb, zeigte sich im weiteren Verlauf die fehlende Cleverness der Burghauser. Zwei missglückte Aktionen im Angriff verwandelten die Razorbacks in weitere Punkte und zogen so schon zur Halbzeit uneinholbar davon. Zunächst wurde ein Ball von Quarterback Philipp Borgwardt abgefangen und zu einem Touchdown zurückgetragen. Zum Ende des zweiten Viertels konnten die Gäste dem Crusaders-Ballträger das Spielgerät entreißen. Die letzten Meter zur Endzone wurden durch schöne Läufe überbrückt. So lagen die Salzachstädter trotz engagierter Leistung zur Pause mit 0:21 aussichtslos zurück.

Die Ansage in der Halbzeit durch Headcoach Thomas Simmeit lautete: weiter kämpfen, um mit erhobenem Haupt vom Feld zu gehen. Obwohl sich die Offensive auch in der Folge kaum durchsetzen konnte, hielt die Verteidigung um Manuel Bachmaier die Gäste weitgehend von der eigenen Endzone fern. Das dritte Viertel entwickelte sich zu einer Abwehrschlacht, die auf beiden Seiten ohne weitere Punkte endete.

Im letzten Abschnitt ließen Kraft und Konzentration nach. Größere Raumgewinne durch Runningback Heribert Schaumeier und Reciever Stephan Schatz führten jedoch nicht zu Punkten für die Crusaders. Auf der anderen Seite setzte sich die Erfahrung des Aufstiegsanwärters durch, was sich in zwei weiteren Touchdowns widerspiegelte. Die Hausherren wurden aber nach einem Pass von Borgwardt auf Schatz mit dem Ehrentreffer belohnt.

„Fürsty war für uns eine Nummer zu groß“, lobte Trainer Simmeit die Klasse der Razorbacks. „Eine Chance auf den Sieg hatten wir nicht. In der ersten Halbzeit haben wir uns das Leben durch viele Fehler schwer gemacht, in der zweiten lief es dann besser.“

Bei jetzt 0:6 Punkten und dem vorletzten Tabellenplatz sind die Kreuzritter unter Zugzwang geraten. Das nächste Spiel beim Schlusslicht Feldkirchen Lions am 30. Mai (15 Uhr) wird somit richtungsweisend. „Unser Ziel in diese Saison ist es, mindestens ein Team in der Tabelle hinter uns zu lassen. Ohne die Lions zu unterschätzen – dieses Spiel müssen wir gewinnen“, gibt Simmeit eine klare Marschroute aus. − red / Burghauser Anzeiger

Regionalliga Süd: Burghausen – Fürstenfeldbruck 7:37, Straubing – Feldkirchen 31:10.

1.Neu-Ulm Spartans270:414:0

2.Landsberg X-Press253:414:0

3.Fursty Razorbacks397:474:2

4.Straubing Spiders371:684:2

5.Burghausen Crusaders355:900:6

6.Feldkirchen Lions342:1010:6