„Kreuzritter“ kämpfen tapfer

Stark ersatzgeschwächtes Football-Team aus Burghausen verliert in Fürstenfeldbruck mit 9:21

Die vierte Niederlage im fünften Spiel der Regionalliga Süd im American Football kassierten die Crusaders bei den Fursty Razorbacks. Das Team des TV 1868 Burghausen trat stark ersatzgeschwächt an und konnte so das 9:21 nicht verhindern.

2016-06-16_Crusaders

 Aufopferungsvoll stemmte sich die Defense der Burghauser – hier Simon Billinger (Nr. 8) und Maximilian Dorfner beim Tackling – in Fürstenfeldbruck gegen die drohende Niederlage.  – Foto: Kübler

Das Treffen in Fürstenfeldbruck war die Woche zuvor aufgrund der Hochwasserkatastrophe, von der auch einige Aktive der Crusaders betroffen waren, abgesagt worden. Bei der zweiten Ansetzung hatten die Gäste wegen zahlreicher Verletzungen nur einen Rumpfkader zur Verfügung. Dies machte sich schnell bemerkbar. Gleich im ersten Drive wurde der Ball von Quarterback Justin Southern abgefangen und direkt im Gegenzug in einen Touchdown umgemünzt. Bereits hier merkte man das Fehlen der Wide Receiver bei Burghausen deutlich.

Mit diesem 0:7-Rückstand ging es ins zweite Viertel, in dem die „Wildschweine“ nach einer weiteren Interception auf 14:0 erhöhten. Dennoch ließen die Crusaders die Köpfe nicht hängen. Im Gegenteil: Sie zeigten einen großartigen Kampf und verkürzten dank einer beeindruckenden Leistung auf 6:14. Dabei war der Touchdown ein Sinnbild für die Verletzungsmisere der „Kreuzritter“: Andreas Englbrecht – seines Zeichens Linebacker – war es, der die Punkte auf die Anzeigetafel brachte. Allerdings nicht durch einen Pick 6 (Interception, die direkt in die Endzone getragen wird) oder einen Return Touchdown, Englbrecht erzielte den Touchdown, weil er notgedrungen als Wide Receiver auflaufen musste. Somit war es ein Mann aus der Verteidigung, der den einzigen Touchdown der Offensive verbuchen konnte.

Zu Beginn des dritten Abschnitts kam die Truppe von der Salzach durch ein verwandeltes Field Goal sogar auf 9:14 heran, doch die Einheimischen schlugen beim nächsten Angriff zurück: 21:9. Das war zugleich der Endstand.

Trotz des deutlichen Ergebnisses haben sich die Crusaders respektabel geschlagen und dem Rivalen alles abverlangt. Auch Head Coach Thomas Simmeit war stolz auf seine tapfere Mannschaft: „Wir sind mit wirklich dem letzten Aufgebot nach Fürstenfeldbruck gekommen und haben dort bis zum Umfallen gekämpft. Leider hat es nicht gereicht. Wir lassen uns nicht entmutigen, dieses Spiel hat uns als Team noch enger zusammengebracht. Wir wissen, dass wir mehr drauf haben.“ Das wollen die Burghauser am Samstag um 17 Uhr beim Heimspiel im Sportpark St. Johann gegen den ungeschlagenen Tabellenführer Neu-Ulm Spartans unter Beweis stellen.

Regionalliga Süd: Fürstenfeldbruck – Burghausen 21:9, Landsberg – Königsbrunn 54:17, Neu-Ulm – Straubing    23:12. − red / Burghauser Anzeiger

1.Neu-Ulm Spartans 4    106:51    8:0  
2.Landsberg X-Press 5 183:141 7:3  
3.Straubing Spiders 5 140:97 6:4  
4.Fursty Razorbacks 4 102:93 5:3  
5.Burghausen Crusaders     5 118:150    2:8  
6.Königsbrunn Ants 5 51:168 0:10