Burghauser TV 1868 will Jugend explizit aufbauen und gründet eigenen Förderverein – Zeichen der Zeit erkennen
Zielgerichtet in die Zukunft: 1. Vorsitzender Norbert Stranzinger (h.l.) sowie Jugendleiter Iwe Kardum (l.) und 2. Abteilungsleiter Christian Konnerth (r.) wollen gemeinsam eine Jugendmannschaft in Burghausen aufbauen (Foto: ka – pnp)
Burghausen. Offence, Defence, Endzone, tackeln – sind nur einige Begriffe, die beim Training der Football-Jugend fallen. Zwei Teams trainieren die verschiedenen Spielzüge und legen eine Taktik fest. Die so genannte Flag-Jugend der Burghauser Crusaders des TV 1868 ist der Nachwuchs des American Football in der Region. Der Verein hat nun eigens einen Förderverein gegründet, um mit einer speziellen Jugendarbeit eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft vorzunehmen.
Der Sport kommt aus den USA und erfreut sich auch bei uns immer größerer Beliebtheit. Die Gründe hierfür liegen für Christian Konnerth, Vorstand der Footballabteilung des TV1868, auf der Hand: „Der große Vorteil liegt darin, dass Spieler jeder Statur und Körperfülle gebraucht werden. Egal ob klein und zierlich oder groß und kräftig, beim Football kann jeder seinen Platz finden und erfolgreich sein.“ Außerdem stehe das Team und der Zusammenhalt der jungen Leute an oberster Stelle.
Auch mit dem Klischee, Football sei körperlich sehr auf Konfrontation ausgerichtet, kann vor allem bei den Kleinen aufgeräumt werden: „Die Flag-Jugend besteht aus Zehn- bis 15-Jährigen. Sie werden mit speziellen Bändern ausgestattet, wo anstelle des Körperkontakts durch ziehen ein schriller Ton anzeigt, dass der Spieler berührt wurde“, erklärt Konnerth. Das heißt nicht, dass es nicht auch mal blaue Flecken geben kann, aber die Verletzungsgefahr ist so wesentlich minimiert, wie Konnerth mitteilt.
Für Pascal Kammerer (12) und Leon Rad (9) steht fest: „Football heißt Teamsport. Wir haben es beide mit Fußball
probiert, aber der Trainer war einfach nie zufrieden. Football macht einfach irre Spaß und man lernt ein Teil einer Gemeinschaft zu sein.
Wir trainieren jetzt darauf hin, mit 16 in die Tackle-Jugend zu kommen, um später mal in Amerika zu spielen. Das ist das große Ziel.“ An einer ambitionierten Jugend scheint es dem Verein demnach nicht zu fehlen. „Wir möchten noch mehr Kinder und Jugendliche für den Sport gewinnen, um wirklich eine Mannschaft bilden zu können. Im Augenblick haben wir etwa 14 Nachwuchsspieler“, sagt Iwe Kardum, Vorstand des Fördervereins. Durch den Förderverein soll nicht nur mehr Öffentlichkeitsarbeit betrieben werden. „Es wird ein Zeltlager für die Kids geben und wir werden auf jeden Fall ein Liga-Spiel der Munich Cowboys besuchen, um den Großen mal über die Schulter zu schauen. Motivation ist alles“, sagt Kardum.
Im Moment gibt es eine Spielgemeinschaft mit den Simbacher Wild Cats, um die Jugendarbeit am Laufen zu halten. Auch die Ausbildung der Trainer steht auf der Liste des Fördervereins. Derzeit teilen sich Maxi Messner von den Simbachern und Konrad Schubert von den Crusaders die Jugendarbeit. „Langfristiges Ziel soll es schon werden genügend eigene Leute für die Aus- und Weiterbildung der Football-Jugend im Verein zu wissen“, so Kardum.
Auch TV Vorsitzender Norbert Stranzinger weiß um die Wichtigkeit der Jugendförderung im Football: „Man muss im Sport die Zeichen der Zeit erkennen und muss sich als Verein öffnen. Das tun wir auch mit der Gründung des Fördervereins. Ziel für dieses Jahr ist es etwa 15 Nachwuchsspieler zu rekrutieren. Wir setzten auf Langfristigkeit und investieren in die Zukunft der Sportart und des Vereins.“ Das Training findet jeden Freitag ab 16 Uhr im Sportpark St. Johann statt. – ka
Quelle: www.pnp.de