Burghauser Duo die Nr. 1 im Lande

Nadja und Carolin Wolfersberger werden Deutsche Meister im Ju-Jutsu – Fünf weitere Medaillen

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Ordentlich Medaillen gesammelt haben die heimischen Ju-Jutsu-Kämpfer bei der Deutschen Meisterschaft in Bad Staffelstein. Insgesamt schafften es die Cracks vom Leistungszentrum Süd sechsmal aufs Siegertreppchen. Den Vogel schossen dabei Nadja (14) und Carolin Wolfersberger (16) ab: Das Schwesternpaar vom TV 1868 Burghausen gewann im Duowettbewerb der weiblichen U 18 den Titel.

Zum ersten Mal Deutscher Meister! Es war ein ganz besonderes Turnier, das die Wolfersbergers in dem oberfränkischen Kurort hingelegt haben. Zunächst hatten sie allerdings so ihre Anlaufschwierigkeiten. Gegen das starke Paar Tiana Gerblich/Pia Wiedner (Delmenhorster TV) lagen die Burghauserinnen in der ersten Serie mit einem halben Punkt hinten. Ein Rückstand, der offenbar einen Hallo-wach-Effekt hatte – denn nun explodierten die beiden 1868er förmlich: Angefeuert von ihrer Trainerin Andrea Ordner holten sich die beiden Gymnasiastinnen vom Ku-Max die folgenden drei Serien und gingen mit einem 87:81-Sieg von der Matte.

Im zweiten Kampf bekamen es Nadja und Carolin Wolfersberger mit den Lokalmatadorinnen Ines und Nelida Martinez (JJC Rodach) zu tun. Eine Aufgabe, die sie mit 86:81 letztlich souverän erledigten und damit den 1. Platz in ihrem Teilnehmerpool sicher hatten. Der Finalkampf gegen Jeanine Bachmann/Myriam Skarke (Budo Dragons Walldorf) war wie erwartet eine enge Angelegenheit. Kein Zufall, dass die erste Serie mit Gleichstand endete. Am Schluss hatten dann die Wolfersberger-Schwestern mit zwei Punkten die Nase knapp vorn – und bejubelten ausgiebig ihren unterm Strich hochverdienten Premierentitel bei einer „Deutschen“.

Fast wäre ein solcher Coup auch ihrem Vereinskamerad Werner Giermeier im Einzelwettbewerb gelungen. In der Fighting-Klasse U 21 bis 77 kg setzte er sich in seinem Pool sicher gegen Julian Soto-Dinarte (PSV Meiningen) und Lukas von Schwerin (JC Lichtenrade) durch. Im Finale hatte der 19-Jährige aber mit 8:9 gegen Martin Opretzka (1. JJV Bernau) das Nachsehen. Nach einem zu defensiven Start lief Giermeier den gesamten Kampf über einem Rückstand hinterher.


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Den Vizetitel gewann auch Andreas Knebl vom SVG Burgkirchen. In der U 21 bis 69 kg mit zwei Siegen ohne Schwierigkeiten in den Endkampf eingezogen, wurde er im Duell mit Johannes Aumüller (LKS Gerolzhofen) disqualifiziert. Der 20 Jahre alte Gendorfer hatte sich schon nach kurzer Zeit zwei umstrittene Verwarnungen eingehandelt. Knebls Klubkollege Christian Straubinger wurde in derselben Klasse Dritter. Nach einem Sieg und einer Niederlage zu Beginn musste der Kastler in die Trostrunde, wo er alle drei Kämpfe zu seinen Gunsten entscheiden konnte.
Bronze über die Trostrunde holte auch SVG-Athlet Georg Knebl bei den Männern bis 77 kg. Gegen den späteren Vizemeister Alexander Germer (Bushido Schönebeck) verlor der 24-Jährige, ließ danach aber mit drei Siegen nichts mehr anbrennen. Dritte in der Frauenklasse bis 62 kg wurde nach demselben Schema die Burgkirchnerin Marina Brandstetter (21). Ebenfalls mit einer Niederlage gestartet, machte sie in der Trostrunde dreimal kurzen Prozess.

Den 7. Platz in der U 18 bis 60 kg erreichte Matthias Attenberger. Der für Gendorf antretende Kastler gab sein erstes Gefecht mit 0:14 ab, landete in der Trostrunde zwei klare Siege, ehe er schließlich im Gefecht um Rang 5 den Kürzeren zog. Maxi Prossel musste in der Klasse bis 66 kg mit zwei Niederlagen vorzeitig die Segel streichen. Nach längerer Wettkampfpause war für den Burgkirchner jedoch schon allein die Qualifikation für die „Deutsche“ ein Erfolg. Pech hatte Tom Becker vom TV 1868: In der U 21 bis 62 kg wurde er nach seinem Auftaktsieg im zweiten Duell so unglücklich verletzt, dass er aufgeben musste. – ow / Burghauser Anzeiger