Kinderfest am Ende des TV-Jubiläumsjahres: 250 Mädchen und Buben tobten einen Nachmittag in St. Johann
Freuten sich über die gute Resonanz: (v.l.) Robert Oberrreiter VR-Bank, Jugendleiterin Petra Maier und Vorsitzender Norbert Stranzinger – Fotos: Verein
Burghausen. Eveline ist soeben in flottem Tempo in einer Holzkiste über eine lange Rollenrutsche gerattert und steigt etwas schwankend aus. Sie präsentiert sofort stolz ihren Parcourszettel. Ein „Dino“ auf dem Stempelblatt ist der Preis für ihren Mut. Und obwohl das große Kinderfest des TV 1868 erst begonnen hat, hat die Vierjährige schon einige erste Runden an den vielen Stationen gemeistert. „Echt schön wie Schlittenfahren war das“, sagt die Kleine mit hochroten Backen und zieht ihre Mutter im Schlepptau schon zum nächsten Sportevent. Beide sind – so wie gut 250 andere Buben und Mädchen plus ihren Eltern oder Großeltern – Gäste der Abschlussveranstaltung des Jubiläumsjahres des ältesten Burghauser Sportvereins.
Statt eines großen Festes hatte der Verein mit seinen über 2000 Mitgliedern viele kleine Feiern und Turniere zum 150-jährigen Bestehen über das Jahr verteilt. Ein Samstagnachmittag voller Bewegung und Spaß sollte nun den Schlussakzent dieses „Erlebnisjahres“ setzen. Dazu hatte Jugendleiterin Petra Maier eine enorme Vorbereitungsarbeit geleistet, wie Norbert Stranzinger zur Begrüßung betonte. Zusammen mit Petra Maier und Robert Oberreiter von der Burghauser VR-Bank wünschte der Vereinsvorsitzende den kleinen Sportlern jede Menge Freude am Austesten und Bewegen. Auch eine Hüpfburg gab es. Neben der VR-Bank unterstützte auch die Firma Hitzler die Veranstaltung.
Die vielen ehrenamtlichen Helfer des Vereins hatten in der Halle Sankt Johann einiges geboten: Es galt, einen Parcours mit verschiedensten Rollfahrzeugen zu meistern ebenso, wie die Zielgenauigkeit an der Ballstation unter Beweis zu stellen. Sehr begehrt war auch die Wurfschleuder: Wer mit dem Tennisball die Zielscheibe traf, dem flog ein Päckchen Gummibärchen entgegen. Richtig sportlich wurde es beim Hinderniskurs. Mit einem Sprung auf das Trampolin ging’s über Kästen, Bänke und Hängebrücken.
An der „Lianen-Station“ ging es darum, Geschicklichkeit und Schnelligkeit zu beweisen: Karateka Lena Ober war mit ihren Helfern gut damit beschäftigt, lange dicke – in Urwaldstil drapierte – Seile, die von der Decke bis zum Hallenboden reichten, beständig in Schwingung zu halten. Dazwischen waren die Kinder im Slalomlauf unterwegs und versuchten, möglichst ohne Seilberührungen auf Kehrrichtschaufeln kleine Stofftierchen ins Ziel zu balancieren.
Koordination war beim Balancieren gefragt und Mut, um große schwarze Spinnen einzusammeln, ohne im Spinnennetz gefangen zu werden. Spaß und Ehrgeiz der Kinder waren enorm, und so manche Eltern waren sichtlich erstaunt über ihren Nachwuchs. Für die Kleinsten war eine Krabbelecke aufgebaut. Am Obstbuffet konnten sich die Kinder zwischendurch stärken oder die manchmal doch recht lange Wartezeit mit farbenfrohem Schminken überbrücken.
Im ersten Stock der Halle war ein Rauschbrillen-Parcours für Erwachsene und Jugendliche aufgebaut. Hannes Schwankner vom Jugendbüro und zwei Kampfsportler hatten einen kleinen Rundkurs aufgebaut, der es in sich hatte. Wie eingeschränkt man in der Motorik und im Sehverhalten mit zu viel Alkohol ist, konnten die Probanden hier eindrucksvoll erleben.
Die große Hüpfburg war ein Magnet und für die Betreuer war es gar nicht so leicht, die Kinder nach drei Stunden zu überzeugen, dass das Spielfest zu Ende war. Norbert Stranzinger und Petra Maier zogen gern Bilanz: „Wir sind mehr als erfreut, dass sich unsere Trainer und Abteilungsleiter immer wieder für den Nachwuchssport einsetzen. Was aber heute heraussticht ist, dass mehr als die Hälfte der Kinder beim Sportfest nicht Mitglied im TV sind. Aber sie konnten schon mal mit Vereinsluft schnuppern.“
Wer Interesse an dem Sportangebot des TV 1868 Burghausen hat, kann sich auf der Webseite des Vereins unter www.tv1868.de informieren. − red/Burghauser Anzeiger