Vergangenen Sonntag stand für die Crusaders das Duell gegen die München Rangers im altehrwürdigen Dantestadion an. Ein weiteres Spitzenspiel, standen beide Teams vor dem Spieltag auf einem geteilten zweiten Tabellenplatz.
Die Burghausen Crusaders legten gleich los wie die sprichwörtliche Feuerwehr, der Kickoff zu Spielbeginn konnte durch Florian Petr direkt zum Touchdown zurückgetragen werden, 7-0 aus Burghauser Sicht. Doch die München Rangers konterten im Gegenzug ihrerseits mit einem Touchdown, schlossen auf 7-6 auf, nachdem der Extrapunkt geblockt wurde. Nach einigen Fouls und guter Abwehrarbeit der Münchner gelang den Crusaders im zweiten Drive nur ein Field Goal, man zog auf 10-6 davon. Dies sollten auch die letzten Punkte sein, welche die Crusaders auf das Scoreboard brachten, denn was in den nächsten 3,5 Vierteln folgte war eine Machtdemonstration des GFL2-Absteigers, sowohl Offensiv als auch Defensiv. Immer wieder gelang es der Offensive der Rangers über ihren brandgefährlichen und unberechenbaren US-Quarterback Raumgewinne zu erzielen, sei es durch Laufspiele des Spielmachers selbst oder perfekt getimten Pässen, während die Defensive absolut gar nichts mehr zuließ. Ende des ersten Viertels lagen die Footballer aus der Landeshauptstadt mit 10-13 in Führung, ehe man zur Halbzeitpause sogar auf 10-27 davonziehen konnte.Doch wer die Crusaders der diesjährigen Saison kennt, der weiß, dass dieses Team einen enormen Kampfgeist hat und sich auch von größeren Rückständen nicht aufhalten lässt. So verlief der Start in das dritte Viertel defensiv gesehen optimal, schnell konnten die Münchner gestoppt und der Ball an die Offensive übergeben werden. Doch genau hier lag heute der Knackpunkt, denn das Laufspiel der Salzachstädter funktionierte so gut wie gar nicht und die Defensive der Münchner setzte Quarterback Scott Doherty derartig unter Druck, dass kaum Zeit für präzise Pässe blieb. So endete das dritte Viertel mit einem Spielstand von 10-34 aus Burghauser Sicht. Den Sieg schon beinahe in trockenen Tüchern durfte jetzt auch die zweite Garde der Rangers auf das Feld, der immerhin ein Touchdown zum 10-41 Spielstand gelang.
Alles in allem muss man konstatieren, dass die Burghauser bis auf die ersten Minuten des ersten Viertels in keinster Weise ein ebenbürtiger Konkurrent für die München Rangers war, welche nun mit sechs Siegen in Folgen die aktuell längste Siegesserie der Liga aufweise und den Straubing Spiders wohl bis zum Ende der Saison den Meistertitel streitig machen werden. Auch Scott Doherty muss nach dem Spiel die starke Leistung der Münchner anerkennen: „Die Rangers haben heute viel härter und mit mehr Siegeswille gespielt als wir und das spiegelt sich am Ende des Tages im Ergebnis wider. Wir haben keinen guten Tag erwischt gegen ein Team, das aktuell einen Lauf hat und sehr guten Football spielt.“ Aus Burghauser Sicht bleibt zu sagen, dass der Schwung aus dem Straubing Spiel nicht mit nach München gebracht werden konnte und dass man zwei Spieltage vor Saisonschluss wohl nun endgültig aus dem Rennen um den Titel der Regionalliga Süd ist. Dennoch darf man sich dadurch nicht beirren lassen von der klasse Leistung des Teams über die ganze Saison, in die man als einer der Abstiegskandidaten ging, um bis in das letzte Viertel der Saison mit den großen der Liga mitzuspielen. Da wächst etwas zusammen in der Herzogstadt, was in Zukunft noch ganz groß werden kann!
Doch nun muss der Blick auf das Auswärtsspiel kommenden Samstag gelegt werden, wenn man nach Landsberg reist, wo der Landsberg X-PRESS mit einem Sieg über die Crusaders die eigenen Titel- und Playoffhoffnungen am Leben erhalten will.