„Kreuzritter“ weiter eine Macht

Burghauser Football-Team gewinnt mit 21:14 – Am Samstag Vorrundenfinale gegen Neu-Ulm

Die Crusaders sind in der Regionalliga Süd im American Football weiter eine Macht. In einem spannenden Heimspiel setzte sich das Team des TV 1868 Burghausen gegen den Aufsteiger Würzburg Panthers knapp, aber nicht unverdient, mit 21:14 durch.

Nicht zu stoppen, wie in dieser Szen, Simon Billinger (am Ball), waren die Burghauser Crusaders im Heimspiel der Regionalliga Süd von den Würzburg Panthers. – Foto: Butzhammer

„Die Defense hat fantastisch gespielt“, nennt Headcoach Scott Doherty den Schlüssel zum dritten Saisonsieg seiner Schützlinge, die damit ihren 3. Platz in der Tabelle untermauerten. Und tatsächlich spielte sich die Verteidigung der „Kreuzritter“ zunächst in einen wahren Rausch. So kam die Offense immer wieder in guter Feldposition in Ballbesitz. Mitte des ersten Quarters fiel nach einem Pass von Doherty auf Johannes Felber die verdiente Führung für die Hausherren.

Im zweiten Abschnitt brachte die Burghauser Verteidigung die Angriffsbemühungen des Gegners völlig zum Erliegen. Zwei abgefangene Bälle (Interceptions) durch Petr Florian und Simon Billinger verwandelte die Offense umgehend in weitere Punkte. Durch Läufe von Doherty und Sebastian Miller wurde der Vorsprung auf 21:0 ausgebaut. Kurz vor der Halbzeit verpasste es die Mannschaft von der Salzach aber, den Sack zuzumachen.

Dennoch sahen die Crusaders nach der furiosen ersten Hälfte wie die sicheren Sieger aus. Doch im Football spricht man gerne vom „ominösen Momentum“ – dem Punkt, an dem ein Spiel komplett kippt. Als ein solches Phänomen muss die Aktion Mitte des dritten Quarters gesehen werden, als dem Burghauser Ballträger kurz vor der gegnerischen Endzone in einem Gedränge das Lederei entrissen und von den Würzburgern zu einem Touchdown zurückgetragen wurde. Die Diskussion, ob die Vorwärtsbewegung des Balls nicht schon lange gestoppt war und der Spielzug abgepfiffen hätte werden müssen, half nichts. Auch wenn der anschließende Extrapunkt geblockt wurde, so hatten die Panthers nun spürbar Aufwind.

Beim Stand von 21:6 verpasste es die Offense des TV 1868 mehrfach, das Ergebnis auszubauen. Zunächst konnte man ein Field Goal nicht verwandeln und anschließend einen erneuten Fumble von Würzburg nicht in Zählbares ummünzen. So blieb es auch im Schlussviertel spannend, denn die Gäste warfen nochmal alles in die Waagschale und kamen mit einem Touchdown und einer 2-Point-Conversion auf 14:21 heran. Auch wenn im Burghauser Angriff nun deutlich Sand im Getriebe war, konnte man im anschließenden Drive viel Zeit von der Uhr nehmen. Dennoch kam Würzburg bei weniger als zwei Minuten Spielzeit nochmal in Ballbesitz. Nun musste die Defense die Nerven behalten. Angefeuert von den Zuschauern im Sportpark brachte sie die Angriffsserie der Gäste schließlich 25 Yards vor der eigenen Endzone zum Stehen.

„Wir haben stark angefangen, aber in der zweiten Halbzeit zu viele Fehler im Angriff gemacht. Letztlich war es ein sehr wichtiger Sieg“, zeigte sich Coach Doherty mit dem Ergebnis zufrieden. „Wir waren physisch sehr präsent“, machte Spielertrainer Andreas Englbrecht den Grund für die deutliche Leistungssteigerung der Verteidigung gegenüber den ersten vier Partien aus. „Diese Form, gepaart mit der nötigen Bissigkeit in den entscheidenden Momenten, wollen wir ins Hinrunden-Finale gegen Neu-Ulm mitnehmen.“ Die Spartans sind Tabellennachbarn und am Samstag um 16 Uhr zu Gast im Sportpark St. Johann. Nach diesem Duell verabschieden sich die „Kreuzritter“ dann in eine dreiwöchige Pause. − red / Burghauser Anzeiger

Regionalliga Süd: Burghausen – Würzburg 21:14, Franken – Neu-Ulm 0:38, Straubing – München 62:27.

1.Landsberg X-Press4157:818:0
2.Straubing Spiders3163:876:0
3.Burghausen Crusaders5152:1536:4
4.Neu-Ulm Spartans364:344:2
5.München Rangers392:1232:4
6.Würzburg Panthers477:1182:6
7.Franken Knights690:1990:12