Toller Teamspirit trotz Niederlage

Kämpferische Crusaders unterliegen Regionalliga-Favorit Landsberg im ersten Heimspiel 34:52

Die erste Heimaufgabe der Saison 2017 in der American-Football-Regionalliga Süd war eine überaus knifflige – und letztlich konnte sie nicht gelöst werden. Gegen Landsberg X-Press zogen die Burghausen Crusaders im Sportpark St. Johann nach einem beherzten Kampf mit 34:52 deutlich den Kürzeren.

Mit schnellen Läufen kam Landsberg immer wieder zu Touchdowns. In dieser Szene konnten es selbst drei Crusaders-Spieler – Andreas Englbrecht (v.l.), Patrick Stadler und Petr Florian- nicht verhindern. –  Foto: Zettl/Bericht PNP

Die Gäste machten vom ersten Drive an klar, warum sie als Titelfavorit Nummer 1 gelten. Sie setzten auf ihr Laufspiel, das durch exzellente Blockarbeit und die Stärke ihres schnellen, wendigen Runningbacks zu keiner Zeit wirklich zu stoppen war. So geriet die Mannschaft des TV 1868, die verletzungsbedingt auf einige Spieler verzichten und während der Partie noch weitere Ausfälle verkraften musste, mit 0:16 in Rückstand. Aber man steckte nicht auf. Mit großem Kampfgeist verkürzten die „Kreuzritter“ nach Pass von Headcoach und Quarterback Scott Doherty zu Stephan Schatz auf 6:16.

Viertel 2 verlief ähnlich. Nach weiteren Läufen ihres Running- und Quarterbacks zog Landsberg zunächst wieder davon. Die Crusaders punkteten nach erneutem Pass von Doherty, dieses Mal auf Receiver Admir Omerovic, zum 13:30-Halbzeitstand.

Die Pause tat ihnen offenbar gut, um wieder Kräfte zu sammeln und sich neu zu konzentrieren. Im ersten Drive nach Wiederbeginn kamen sie heran: Doherty bediente wunderschön Receiver Michael Stadler, der sich mit dem Ball in die Endzone fallen ließ – 20:30. Nun war auch das Publikum wieder da und feuerte die Spieler lautstark an. Landsberg ließ sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen, marschierte abermals in die Endzone und stellte den alten Abstand wieder her. Allrounder Schatz brachte die Hausherren nach Zuckerpass von Doherty wieder in Schlagdistanz.

Beim Stand von 27:38 zu Beginn des Schlussviertels brachen die Gäste den Crusaders mit weiteren Läufen endgültig das Genick – und der selbst ernannte „Pain Train“ aus Landsberg machte seinem Namen alle Ehre. Nach zwei Touchdowns hieß es 27:52 und das Spiel war entschieden. Auf der Gegenseite gelang Sebastian Mattscheck noch ein Touchdown zum Endstand.

Dass die Crusaders einer Topmannschaft die Stirn bieten und 34 Punkte erzielen würden, damit hätten wohl die wenigsten gerechnet. „Landsberg ist ein sehr gutes Team und sie haben sehr stark gespielt“, sagte Trainer Doherty, der sich mit den eigenen Schützlingen sehr zufrieden zeigte: „Ich bin stolz auf mein Team – vor allem über die Art und Weise, wie wir bis zum Ende gekämpft haben.“ Auch Vorstandsmitglied Christian Konnerth zeigte sich begeistert: „Das war vom Teamspirit her das Beste, was ich in den letzten zehn Jahren erlebt habe.“

An diese Leistung soll am Samstag angeknüpft werden, wenn ab 16 Uhr das nächste Heimspiel auf dem Plan steht: Gegner ist Zweitliga-Absteiger München Rangers, der gerade sein erstes Spiel klar gewonnen hat.   − red/Burghauser Anzeiger

Regionalliga Süd: Neu-Ulm – Würzburg 12:0, München – Franken 39:12, Burghausen – Landsberg 34:52.

1.Landsberg X-Press 2 83:41 4:0
2.München Rangers 1 39:12 2:0
3.Neu-Ulm Spartans 1 12:0 2:0
4.Burghausen Crusaders 2 55:71 2:2
5.Straubing Spiders 0 0:0 0:0
6.Würzburg Panthers 1 0:12 0:2
7.Franken Knights 3 37:91 0:6