Manege frei für die neue Abteilung

Kooperation zwischen Verein, Förderverein und Stadt – Marcel Anslinger neuer Zirkusdirektor

Burghausen. Diabolos, Bälle, Flaschen, Teller und Menschen fliegen durch die Lüfte Burghausens, denn: Der Zirkus ist in der Stadt – und bleibt es auch. Nach fünf Jahren Arbeit und Planung steht das neue Projekt in den Startlöchern. “Wir wissen bereits von früher, dass ein Zirkus hier funktionieren kann”, sagt Marcel Anslinger. Er ist der neue Zirkusdirektor. Als Jugendlicher nahm er selbst an einem Zirkuscamp im Freizeitheim teil. Auch die Verbindung zum TV 1868 besteht schon lange (siehe Kasten). In der neuen Abteilung kommt trotz allen Klamauks der Sport nicht zu kurz: “Wir bauen mit Vertikaltuch und Drahtseilakte auch Akrobatik-Nummern mit in das Training ein,” sagt Anslinger.

Der Verein hat nach einer neuen Abteilung gesucht, herumgefragt, welche Ideen in der Stadt im Gespräch sind. Vom Freizeitheim kam dann der Vorschlag mit der Zirkusabteilung, erzählt Norbert Stranzinger, wie es zu der Zusammenarbeit kam. “Außerdem wollten wir nicht die 17. Fußballabteilung.” Stranzinger ist nicht nur Vorsitzender des TV 1868, sondern knüpft als Zweiter Bürgermeister auch Verbindungen zur Stadt. “Die Stadt Burghausen ist als Geldgeber mit in der Manege”, sagt er. “Der Zirkus ist eine weitere Möglichkeit, dass der Altstadtsportverein in der ganzen Stadt präsent ist.”

Seit fünf Jahren laufen die Arbeiten an der neuen Abteilung, dem neuen Zirkus. Jetzt steht alles, sind die Finanzierung und das Personal geklärt. “Nach den Sommerferien fangen wir dann mit dem Kindertraining an”, sagt Anslinger.

Auch Bürgermeister Florian Schneider betonte, dass das ein gemeinsames Projekt von Stadt und Verein sei. Neben Freizeitheim, TV 1868 und der Stadt Burghausen sind noch das Jugendbüro und die Jugendarbeit Burghausen sowie der Förderverein für die Jugendarbeit in der Stadt Burghausen mit dabei. Aus dieser Kooperation der vielen Partner sollen die Synergien entstehen, die die Zirkus-Abteilung tragen. “Im Verein haben wir ein 16-köpfiges Trainierteam, das nur darauf wartet, anzufangen.” Als Idee für einen Auftritt bringt Norbert Stranzinger Seniorennachmittage ins Gespräch. “Kaffee und Kuchen und noch der Zirkus, das wär doch was.” Auch eine Zusammenarbeit mit dem Theater für die Jugend ist für den Vereinsvorstand denkbar. Die Zirkusabteilung wird ein neues Aushängeschild der Kinder- und Jugendarbeit, sind sich die Verantwortlichen einig. Heute gibt es schon mal einen kleinen Vorgeschmack: Die Verantwortlichen sind von 14 bis 16 Uhr mit dem Zirkusmobil bei den “Rollenden Grüben” zu sehen.

Bericht PnP: Foto